Version II a des Wärmetauscher für den Kaminofen.

aktualisiert am 04.01.2011


Wegen eines Wasserschadens wurde unser Bad erneuert. Auch ein neuer Heizkörper wurde angebracht. Dazu musste mal wieder der Heizungskreislauf entleert werden. Das war meine Stunde um den neuen, überarbeiteten Wärmetauscher in der Version IIa anzuschließen.

Die Version IIa unterscheidet sich vom Vorgängermodell dadurch, dass zusätzliche Rohre zum Wärmetausch auf der Vorderseite des Ofens angebracht wurden. Genauer gesagt: unter den Specksteinplatten des Ofens an der Front.

Die Specksteinplatten wurden nach wie vor unglaublich heiss, eine tolle Sache, wenn mann dieses als Wärmeplatte für Tee oder sonstige Speisen und Getränke nutzen möchte. Bei uns ist das aber nicht der Fall. Mich stört immernoch die Tatsache, daß der vordere Bereich des Ofens trotz meiner Isolierungen zu heiß wurde. Oder vieleicht auch jetzt wegen der Isolierung !


Kaminofen Wir haben die Specksteinplatten mit allerlei feuerfesten 'Urlaubsandenken' bestückt.
Die Temperaturen erreichen auf der Platte ca. 80 Grad C. Optimal, wenn man wie im Prospekt Tee oder Kakao heiss machen möchte.

Diese Wärmequelle wollte ich auch noch ausschöpfen und habe deshalb die Specksteinplatten entfernt. Diese liegen in einem Rahmen und sind ca. 15 mm stark. Leider zu wenig für die Rohre mit 22mm Durchmesser. Das sollte aber kein Problem werden. Die Rohre habe ich ganz einfach in einem 'Monster-Schraubstock' oval gedrückt, wenn man das sehr vorsichtig macht, nehmen die Rohre auch keinen Schaden. Aus einem Durchmesser von 22mm habe ich dann Oval-Rohre von ca. 10mm geformt, bei gleichem Inhalt.

Für solche Rohre gibt es im Baumarkt keine Winkel und Bögen !!




Alle Anschlüsse mussten 'stumpf' gelötet werden. Mit richtigem Werkzeug ist das aber kein großes Problem, nur unglaublich zeitintensiv. Zuerst habe ich die Rohre entsprechend abgelängt, die Kopfanschlüsse 'gebastelt' und für die Schrägen die Winkel bestimmt.

Wärmetauscher IIa Die Rohre liegen nicht direkt auf der Brennkammer sondern sind auf 0,5 mm Kupferblech verlötet. Dadurch verspreche ich mit einen bedeutend höheren Wärmeübergang, da das Kupferblech selbst mit dem Strahlblech oberhalb der Brennkammer verschraubt wird.

Ich habe bisher noch keine andere Möglichkeit gefunden, den Wärmeübergang besser herzustellen. Deshalb habe ich jede Menge Löcher durch das Blech in die obere Platte gebohrt, Gewinde nachgeschnitten uns dann das ganze mit V4A-Schrauben befestigt. Zusätzlich habe ich möglichst große Unterlegscheiben eingesetzt, um den Wärmeübergang großflächig zu halten.





fertiger Tauscher Version IIa; Nach ca. 4 Stunden Arbeit. Der fertige Wärmetauscher, 10mm Bauhöhe !

Was jetzt noch fehlt ist die Prüfung der Dichtigkeit. Dieses wird mit Wasser erledigt. Er muss 2 Stunden einen Druck von ca. 8,5 Bar aushalten. Das ist der Druck, der z.Zt. auf unserer Wasserleitung ist.

Dann wird der 'Flächentauscher' auf die Kupferbleche gelötet....


Der zusätzliche Tauscher wird in Reihe mit dem bisherigen Wärmetauscher 'geschaltet'. Dieses ließ sich recht einfach herstellen, da die Rohrführung an einer Stelle ohne Probleme aufgetrennt werden konnte.

eingebauter Tauscher IIa Der zusätzliche Rohr/Flächentauscher im eingebauten Zustand. Die Schraubbefestigungen des Tauschers auf der Brennkammer sind auf diesem Bild gerade so mit dem Auge zu erkennen.

Die Specksteinplatten passten leider noch nicht drauf, da die Zu- und Ableitung in der rechten und linken hinteren Ecke geführt sind. Aber "mein" Gartenbaumeister hat mir versprochen, mit einer Diamantscheibe die zwei Ausnehmungen schnellstens vorzunehmen.




Wärmeübergangsbleche Hier noch ein paar Feinjustagen:
Zwischen den Seitenwänden, die die Brennkamer mit der Ofen verbinden, habe ich noch sogenannte Wellbleche aus Kupferstreifen eingesetzt, um einen möglichst guten Wärmeübergang zu erreichen.


Diese Bleche setze ich immer dann zwischen den wärmeführenden Wänden und dem Tauscher ein, wenn es nicht mit einer Schraubbefestigung geht.


Und dann gehts mal wieder an das Entlüften. Es ist immer wieder eine Freude, stundenlang Hähne auf- und zuzudrehen, bis dann auch die letzte Luft ausgespühlt ist.


Das der Ofen etwas gelitten hat, ist auch zu erkennen. Diese Macken werden mit Ofenfarbe wieder beseitigt....



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